Christenverfolgung

ohne Kommentar - ich lasse andere zu Wort kommen, denn mündige Bürger sind in der Lage selber zu denken! Zu Gesprächen darüber bin ich gerne bereit!

 

Nur noch "ein Feld aus grau-weißem Staub"  

IS pulverisiert legendäres Christen-Kloster von Mossul

21.01.2016, 09:41 Uhr | Martha Mendoza, Maya Alleruzzo und Bram Janssen, AP

Satellitenaufnahmen vom Sankt-Elias-Kloster in Mossul vor und nach der Zerstörung durch den IS. (Gehen Sie für den Vorher-/Nachher-Effekt mit dem Mauszeiger auf die grüne Fläche in der Mitte des Bildes und bewegen Sie dann die Leiste mit gedrückter linker Maustaste nach links oder rechts.)
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Satellitenaufnahmen vom Sankt-Elias-Kloster in Mossul vor und nach der Zerstörung durch den IS. (Gehen Sie für den Vorher-/Nachher-Effekt mit dem Mauszeiger auf die grüne Fläche in der Mitte des Bildes und bewegen Sie dann die Leiste mit gedrückter linker Maustaste nach links oder rechts.)

Schon mehrere jahrtausendealter Kulturgüter im Irak und in Syrien fielen dem sogenannten Islamischen Staat (IS) zum Opfer. Nun hat die Terrormiliz auch die Gemäuer des uralten Sankt-Elias-Klosters im Nordirak zerstört. Die Terroristen hinterließen "ein Feld aus grau-weißem Staub".

Mehr als 1400 Jahre lang stand das Kloster auf einem Hügel über Mossul. Tragödien erschütterten es im Laufe seiner Gesichte immer wieder - sei es, als 1743 ein persischer General 150 Mönche hinrichten ließ, weil sie nicht zum Islam konvertieren wollten, oder als US-Soldaten die uralten Wandmalereien verunstalteten. Doch zumindest die Ruine blieb bestehen - bis sie die Terrormiliz Islamischer Staat nun dem Erdboden gleichmachte.

Satellitenaufnahmen zeigen am einstigen Standort des auch als Dair Mar Elia bekannten Klosters nur noch ein Trümmerfeld. Damit bestätigten sich Befürchtungen von Archäologen und Kirchenvertretern, dass das Kloster ein ähnliches Schicksal ereilen könnte wie etliche andere Gebetsorte und Tempel im Gebiet der Extremisten im Irak und Syrien. Der extremistische IS begründet die Zerstörung damit, dass dort Götzen angebetet würden.

 
 
 
Zum Armee-Stützpunkt umfunktioniert

Generationen von Mönchen hatten in dem zwischen 582 und 590 errichteten Sankt-Elias-Kloster Kerzen in die Gebäudenischen gestellt und in der Kapelle oder am Altar gebetet und Messen abgehalten. Nach der Zerstörung einiger Gebäudeteile durch die Perser wandelte es sich zu einem Pilgerort. Dabei blieb es auch, als der Irak das Kloster in einen Ausbildungsstützpunkt der Armee eingliederte.Das Foto zeigt eine christliche Zeremonie in dem Kloster aus den 1920er Jahren. (Quelle: AP/dpa)Das Foto zeigt eine christliche Zeremonie in dem Kloster aus den 1920er Jahren. (Quelle: AP/dpa)

Die Soldaten gingen allerdings nicht gerade pfleglich mit der Gebetsstätte um. Sie luden ihren Müll in den alten Zisternen ab, und als nach der US-Invasion 2003 amerikanische Soldaten einrückten, kritzelten sie Sprüche wie "Chad war hier" und "Ich liebe Debbie" über die uralten Wandgemälde. Bei einem Gefecht stürzte ein Panzerturm in eine der Mauern.

Ein US-Militärpriester, der die historische Bedeutung des Klosters erkannte, begann schließlich mit der Restaurierung. Ein Projekt, das auch seine Nachfolger an dem Stützpunkt über Jahre fortsetzten.Seit Beginn des Jahrhunderts wurde das Kloster vor allem als Militärstützpunkt genutzt. Die Aufnahme von 2008 zeigt einen US-amerikanischen Soldaten in den historischen Gemäuern. (Quelle: AP/dpa/Maya Alleruzzo)Seit Beginn des Jahrhunderts wurde das Kloster vor allem als Militärstützpunkt genutzt. Die Aufnahme von 2008 zeigt einen US-amerikanischen Soldaten in den historischen Gemäuern. (Quelle: Maya Alleruzzo/AP/dpa)

"Sie haben es komplett zerstört"

Bevor der IS im Jahr 2014 die Kontrolle über die Millionenstadt Mossul und deren Umgebung übernahm, stand dort noch ein 2500 Quadratmeter großer Komplex aus Stein und Mörtel. Das Dach des festungsartigen Gebäudes fehlte großteils, aber die 26 Räume inklusive Kapelle und Altarraum waren noch erhalten.

Vermutlich zwischen August und September 2014 sei das Gebäude dann richtiggehend pulverisiert worden, sagt Stephen Wood von Allsource Analysis, der die mit einer hochauflösenden Kamera aufgenommenen Satellitenfotos untersuchte und mit Archivbildern verglich. "Bulldozer, schweres Gerät, Vorschlaghammer und möglicherweise auch Sprengstoff haben die Steinmauern in ein Feld aus grau-weißem Staub verwandelt. Sie haben es komplett zerstört."

Priester fürchtet Auslöschung der christlichen Geschichte

Die Nachrichtenagentur AP zeigte die Vorher- und Nachher-Bilder auch dem aus Mossul stammenden katholischen Priester Thabit Habib. "Ich kann nicht beschreiben, wie traurig ich bin. Unsere christliche Geschichte in Mossul wird auf barbarische Weise dem Erdboden gleichgemacht", sagt er in der nordirakischen Stadt Erbil, die unter Kontrolle der Kurden steht. "Was wir sehen ist ein Versuch, uns aus dem Irak zu vertreiben, unsere Existenz in diesem Land auszumerzen und zu beenden."

Auch Suzanne Bott kommen die Tränen, als sie die Bilder sieht. Als Kulturberaterin des Außenministeriums im Irak hatte sie mehr als zwei Jahre der Restaurierung des Sankt-Elias-Klosters gewidmet. "Das kann nicht sein. Es ist völlig dem Erdboden gleichgemacht", sagt sie. "Was wir hier verlieren, ist eine sehr konkrete Erinnerung an die Wurzeln einer Religion."Die Außenseite des Klosters: Bis die Terrormiliz IS die nordirakische Stadt Mossul einnahm, hatten hier immer wieder Restaurationsarbeiten stattgefunden. (Quelle: AP/dpa/Col. Juanita Chang/U.S. Army)Die Außenseite des Klosters: Bis die Terrormiliz IS die nordirakische Stadt Mossul einnahm, hatten hier immer wieder Restaurationsarbeiten stattgefunden. (Quelle: Col. Juanita Chang/U.S. Army/AP/dpa)

IS zerstörte etwa 100 Kulturstätten

Im Zuge seiner Eroberungen in Syrien und im Irak hat der IS neben dem Kloster auch rund 100 andere Kulturstätten zerstört oder beschädigt, unter anderem den 2000 Jahre alten Baaltempel im syrischen Palmyra und die Anlagen in Ninive oder Hatra im heutigen Irak. Kirchen, Gräber, Schreine, Museen, Büchereien und sogar Moscheen wurden geplündert und Kunstwerke vernichtet oder auf dem Schwarzmarkt verkauft.

Für die chaldäisch-katholische Kirche im Irak war der Vormarsch des IS ein weiterer schwerer Schlag. Bereits in den Jahren nach der US-Invasion waren Christen zum Ziel brutaler Verfolgung geworden. Nach Kirchenangaben schrumpfte die Zahl der irakischen Christen von 1,3 Millionen damals auf 300.000 heute.

Der chaldäisch-katholische Priester Yousif Boji lebt mittlerweile in den USA. Er erinnert sich noch daran, dass er vor 60 Jahren im Sankt-Elias-Kloster eine Messe besuchte, als er noch im Priesterseminar war. Er beklagt einen unwiederbringlichen Verlust. Dennoch will er die Hoffnung nicht aufgeben. "Diese Verfolgungen sind unserer Kirche schon mehr als einmal widerfahren. Aber wir glauben an die Macht der Wahrheit, an die Macht Gottes", sagt er.

 

http://www.heute.de/uebergriffe-auf-frauen-in-koeln-in-silvesternacht-polizei-geschockt-41677414.html

Polizei und Politik sind entsetzt: Etwa 1.000 Menschen randalierten in der Silvesternacht rund um den Kölner Hauptbahnhof. Dutzende Frauen wurden massiv sexuell belästigt und ausgeraubt. Bisher liegen 60 Anzeigen vor. Bei einem Krisentreffen soll über Konsequenzen beraten werden. 

Als "Straftaten einer völlig neuen Dimension" hat Polizeipräsident Wolfgang Albers die vielfachen Übergriffe auf Frauen rund um den Kölner Hauptbahnhof in der Silvesternacht bezeichnet. "Es ist ein unerträglicher Zustand, dass mitten in der Stadt solche Straftaten begangen werden", sagte er am Montag.
Albers zufolge versammelten sich am Silvesterabend auf dem Bahnhofsvorplatz etwa 1.000 Männer, die "dem Aussehen nach aus dem arabischen oder nordafrikanischen Raum" stammen. Dies hätten alle Zeugen übereinstimmend ausgesagt. Aus der Menge hätten sich Gruppen von mehreren Männern gebildet, die Frauen umzingelt, bedrängt und ausgeraubt hätten.

Bislang 60 Anzeigen

Der Polizeipräsident sprach von Sexualdelikten in sehr massiver Form und einer Vergewaltigung. Ähnlich hatten sich die Polizei und die Gewerkschaft der Polizei (GdP) zuvor in Pressemitteilungen geäußert. Für Dienstag hat Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) ein Krisentreffen einberufen. Die Vorfälle in der Silvesternacht seien "ungeheuerlich", sagte Reker dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Es könne nicht sein, dass Köln-Besucher Angst haben müssten, überfallen zu werden. "Wir können nicht tolerieren, dass hier ein rechtsfreier Raum entsteht." Polizei und Bundespolizei seien "dringend gefordert".Der Polizei lagen bis Montag 60 Anzeigen vor, darunter auch Diebstähle von Taschen, Handys und Geldbörsen. Die Ermittler gehen von weiteren Opfern aus, die sich bisher noch nicht gemeldet haben.

Platz wegen Böllerei vorübergehend geräumt

NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) reagierte scharf auf die Übergriffe. "Wir nehmen es nicht hin, dass sich nordafrikanische Männergruppen organisieren, um wehrlose Frauen mit dreisten sexuellen Attacken zu erniedrigen", zitierte der Kölner "Express" den Minister. "Deshalb ist es notwendig, dass die Kölner Polizei konsequent ermittelt und zur Abschreckung Präsenz zeigt."Die Polizei hatte die Ansammlung auf dem Bahnhofsplatz in der Silvesternacht nach eigener Darstellung beobachtet und den Platz schließlich vorrübergehend räumen lassen, weil Böller in die Menge geworfen wurden - der vielfache Missbrauch sei den Beamten zunächst nicht aufgefallen.

"Völllig neue Dimension der Gewalt"

Die Kölner Polizei hat nach den Vorfällen eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Am Sonntag nahmen Polizisten in der Nähe des Kölner Hauptbahnhofs fünf Männer fest, die Frauen bedrängt und Reisende bestohlen haben sollen. Ob sie auch etwas mit den Taten in der Silvesternacht zu tun haben, ist nach Angaben der Ermittler noch unklar.Die GdP reagierte entsetzt auf die Vorfälle. "Das ist eine völlig neue Dimension der Gewalt. So etwas kennen wir bisher nicht", sagte der NRW-Landesvorsitzende der GdP, Arnold Plickert, der Deutschen Presse-Agentur. Die stark alkoholisierten Täter seien "völlig enthemmt und gewaltvoll" vorgegangen. "Ein Täter hat einer Zivilpolizistin in die Hose gefasst", berichtete Plickert. Bei den am Einsatz beteiligten Polizeibeamten herrsche eine "tiefe Betroffenheit".
04.01.2016, Quelle: dpa, afp

 

idea   Vergewaltigungen    16. August 2015

IS sieht Kindesmissbrauch als religiöses Recht an

New York/Lake Forest (idea) – Die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) treibt die Perversität ihrer Gräueltaten auf die Spitze: IS-Kämpfer sehen die Vergewaltigung von nicht-muslimischen Mädchen und Frauen als ihr religiöses Recht an. Das geht aus einem Bericht der Zeitung New York Times hervor, über den der christliche Informationsdienst Assist (Lake Forest/Kalifornien) berichtet. Danach hat sich ein IS-Kämpfer wiederholt an einem zwölfjährigen jesidischen Mädchen vergangen, das sich als Geisel in seiner Gewalt befand. Er habe jeweils vor und nach der Tat auf Knien zu Allah gebetet und behauptet, dass der Koran ihm nicht nur das Recht gebe, „Ungläubige“ zu vergewaltigen, sondern ihn auch dazu ermutige. Indem er sich an ihr vergehe, komme er Allah näher. Er habe sein Opfer gefesselt und geknebelt. Das Mädchen hatte nach elfmonatiger Gefangenschaft in ein Flüchtlingslager fliehen können. Einem in diesem Sommer aufgetauchten Handbuch des IS zufolge ist erzwungener Sex mit christlichen und jüdischen Frauen ebenfalls erlaubt. Eine 34-jährige Jesidin, die in der syrischen Stadt Shadadi als „Sklavin“ in einem Haushalt wiederholt vergewaltigt wurde, berichtete, dass es einem Mädchen noch viel schlechter ergangen sei als ihr. Das Kind sei verletzt worden und habe unter schweren Entzündungen gelitten.

IS-Anführer vergewaltigte US-Geisel Kayla Mueller

IS hat in seinem Herrschaftsgebiet die Sklaverei wieder eingeführt. Bewährte IS-Kämpfer erhalten zur Belohnung „Sex-Geschenke“. Wie jetzt weiter bekannt wurde, hat IS-Anführer Abu Bakr al-Baghadi die im Februar getötete US-Geisel Kayla Jean Mueller regelmäßig vergewaltigt. Die britische Zeitung „Independent“ (London) beruft sich dabei auf Informationen einer 14-jährigen Jesidin, die vor einem Jahr mit der 26 Jahre alten Entwicklungshelferin gefangen gehalten wurde. Mueller soll vier jesidische Mädchen vor weiteren Vergewaltigungen bewahrt haben, indem sie eine „Mutterrolle“ übernommen und sich selbst zur Verfügung gestellt habe. Muellers Eltern haben diese Berichte nach Angaben des US-Fernsehsenders ABC bestätigt. Unklar ist, wie ihre Tochter zu Tode kam. Laut IS wurde sie bei einem jordanischen Luftangriff auf die syrische Stadt Rakka getötet. Doch die US-Behörden bestätigen dies nicht. Nach ihren Erkenntnissen ist IS eindeutig für ihren Tod verantwortlich.

Mueller war eine gottesfürchtige Frau

Kayla Mueller war eine zutiefst gottesfürchtige Frau. Das geht aus Briefen hervor, die entkommene Mitgefangene ihrer Familie in Prescott (Bundesstaat Arizona) zukommen ließen. Mueller war am 4. August 2013 vor einem Krankenhaus der humanitären Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ in Aleppo verschleppt worden. IS forderte sieben Millionen US-Dollar Lösegeld für ihre Freilassung. In einem aus der Geiselhaft geschmuggelten Brief schilderte sie ihre Erfahrungen mit Gott: „Ich denke daran, dass Mama immer gesagt hat, letztendlich ist Gott der einzige, den man hat. Ich bin jetzt an die Stelle meiner Erfahrung gekommen, dass ich mich im wahrsten Sinne des Wortes unserem Schöpfer ausliefere, denn es gibt buchstäblich nichts anderes.“ 2011 hatte sie in einem Geburtstagsgruß ihrem Vater Carl mitgeteilt: „Manche Menschen finden Gott in der Kirche, manche in der Natur, manche in der Liebe. Ich finde Gott im Leiden.“

 

 

Anschlag auf den "Ort der Brotvermehrung"

http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/stationen/israel-anschlag-kloster-christen-100.html

 

 

2015 04 17

Eine unerwartet große Migrationswelle mit gut 10.000 Menschen hat sich in der vergangenen Woche in Richtung Europa aufgemacht. Hunderte - wie viele genau, weiß niemand - sind auf dem offenen Mittelmeer verschwunden. Darunter sind auch die 41 Migranten, die am Donnerstag nach einem Schiffsunglück für tot erklärt wurden. Zwölf Christen sollen bei der Überfahrt - so erklärte die italienische Polizei aufgrund von Zeugenaussagen - von Muslimen über Bord geworfen und so getötet worden sein.

 

Verfolgung von Jesiden und Christen / Hilfsmaßnahmen 2015 02 26:

http://www.ardmediathek.de/tv/Beckmann/Unser-Krieg-Deutsche-K%2525C3%2525A4mpfer-gegen-IS-T/Das-Erste/Video?documentId=26693676&bcastId=26607604

 

https://www.youtube.com/watch?v=vOjMnx69_XI

 

ZDF am 26.12.2014

2014 war ein schreckliches Jahr für die Christen im Orient. Unter dem Vorstoß der IS-Miliz litten vor allem Gläubige in Syrien und im Irak. Aber auch in Ägypten müssen die Kopten Denunzierung fürchten. Ein Symbol dafür: das arabische Schriftzeichen "N". 

Als die Dschihadisten kamen, wurde das Schicksal der irakischen Christen mit dem arabischen Schriftzeichen "N" besiegelt. Groß und in scharlachroter Farbe malten es Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) an Wohnhäuser in der nordirakischen Stadt Mossul. Der Buchstabe weist hin auf "Nasara" - Nazarener. So nennen die IS-Dschihadisten Christen.

Massenexodus der Christen

Das Stigma auf den Häusern war eine Warnung: Verlasst Mossul, konvertiert zum Islam oder zahlt uns Schutzsteuern. Wer sich nicht beugt, muss mit dem Tod rechnen. Die sunnitischen Extremisten hatten Mossul Anfang Juni eingenommen. Noch bevor sie jedes Haus mit einem "N" beschmiert hatten, setzte ein Massenexodus ein.
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Mindestens 300.000 Christen flohen nach UN-Angaben binnen eines Monats aus Mossul und der umliegenden Provinz Ninive in die kurdischen Gebiete des Nordiraks.Für orientalische Christen steht das Jahr 2014 im Zeichen von Vertreibung und Verfolgung. Auf dem Weltverfolgungsindex 2014 des christlichen Hilfswerks Open Doors nehmen Syrien und der Irak - wo es seit jeher große und alte Gemeinden gab - den dritten und vierten Platz ein. Schlimmer wird dem Index zufolge nur in Nordkorea und Somalia gegen Christen vorgegangen.

Menschliche, kulturelle und historische Katastrophe

Die meisten irakischen Christen sind Angehörige der chaldäischen Kirche, einer urchristlichen Glaubensgemeinschaft. Der Irak gilt bis heute als ihr Zentrum. Die chaldäische Kirche geht auf die ersten christlichen Gemeinden zurück, die vor fast 2.000 Jahren in Mesopotamien - dem heutigen Irak - entstanden. Nach Jahren der Isolierung unterstellten sie sich im 17. Jahrhundert dem Papst und wurden Teil der römisch-katholischen Kirche.Vor 2003 lebten noch rund 1,5 Millionen Christen im Irak - viele von ihnen im Norden des Landes. Zuletzt wurde ihre Zahl auf 300.000 geschätzt, sie dürfte aber noch deutlich weiter gesunken sein. Der Patriarch der chaldäisch-katholischen Kirche, Louis Raphael I. Sako, sprach von einer menschlichen, kulturellen und historischen Katastrophe.

Syrien: Vor Bürgerkrieg zehn Prozent Christen

Auch in Syrien steht es schlecht um die Christen. Vor dem Bürgerkrieg waren knapp zehn Prozent der mehr als 20 Millionen Einwohner des Landes Christen. Sie konnten damals ihre Religion weitgehend ungehindert praktizieren.
Kopten

Die Kopten gehören zu den sogenannten altorientalischen Kirchen. Diese vollzogen bestimmte Lehrentscheidungen des Konzils von Chalkedon im Jahre 451 nicht mit, das eine Klärung des Verhältnisses von Göttlichkeit und Menschlichkeit in Christus suchte. Kopten benutzen einen eigenen, auf die pharaonische Zeit zurückgehenden Kalender, der wie der Julianische Kalender am Sonnenjahr orientiert ist.

In Deutschland bestehen acht koptische Gemeinden, zwei Bistümer und zwei Klöster. Neben den orthodoxen Kopten gibt es eine mit Rom verbundene koptisch-katholische Kirche. Der Vatikan gibt ihre Mitgliederzahl mit 210.000 an; ihr Patriarch ist Ibrahim Isaac Sidrak (57).
(Quelle: KNA)
 

 
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Weil sich die christlichen Gemeinden aber nicht amAufstand gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad beteiligten, wurde auch die religiöse Minderheit zur Zielscheibe islamistischer Rebellen.Zeitweise war die berühmte Christen-Enklave Maalula nahe Damaskus mit ihren historischen Klöstern und Kirchen heftig umkämpft und belagert. Inzwischen ist ein großer Teil der Bevölkerung auf der Flucht, nur noch wenige Christen sind im Land. Regelmäßig gibt es Meldungen über Entführungen oder die Ermordung von Christen.

"Islamischer als die Islamisten"

Sicherer schien es zunächst für die Kopten in Ägypten, nachdem der damalige Militärchef und heutige Präsident Abdel Fattah al-Sisi den

 

islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Sommer 2013 abgesetzt hatte. Seit dem Arabischen Frühling 2011 gab es regelmäßig religiös motivierte Übergriffe auf koptische Christen, oft mit tödlichem Ausgang. In der aktuellen Verfassung Ägyptens sind die Rechte der Christen wieder stärker verankert.Die koptische Kirche ist heute die größte christliche Gemeinschaft im Nahen Osten: Unter den 80 Millionen Ägyptern leben sieben bis zwölf Millionen Kopten. Doch auch sie sind unter Al-Sisi keineswegs sicher. Mitte Juni verurteilte ein oberägyptisches Gericht eine 23-jährige koptische Lehrerin zu sechs Monaten Haft. Eltern hatten sich beschwert, sie habe im Unterricht den Islam beleidigt. Längst kritisieren Menschenrechtler, der neue Präsident gebe sich - um bei konservativen Ägyptern zu punkten - "islamischer als die Islamisten".

 

Gebiete der heutigen Türkei waren einst Keimzelle und Kernland des Christentums. Heute sind die knapp 100.000 Christen nur eine kleine Minderheit unter den 81 Millionen Türken. Viele Christen beklagen, dass der Staat ihnen keine volle rechtliche Gleichstellung mit den Muslimen gewährt und dass sie im Alltag Diskriminierung erleiden. Nach einer Serie tödlicher Anschläge vor einigen Jahren ist die direkte Verfolgung von Christen aber eine Ausnahme. Nach Ansicht christlicher Hilfsorganisationen geht die Bedrohung vor allem von fanatischen türkischen Nationalisten aus.

Der Bürgerkrieg hat die Lage der Christen in Syrien dramatisch verändert. Das Regime von Präsident Baschar al-Assad verstand sich als weltlicher Staat, auch wenn der Präsident Muslim sein musste. Bis zu zehn Prozent der mehr als 20 Millionen Einwohner sind Christen. Obwohl die meisten von ihnen versucht haben, sich aus dem Bürgerkrieg herauszuhalten, sehen sie sich Anfeindungen ausgesetzt. Aktivisten schätzen, dass etwa 40 Prozent der Christen geflohen sind, in die Nachbarstaaten und nach Europa. Viele der Flüchtlinge lebten zuletzt in Gebieten, die von islamistischen Rebellen kontrolliert werden.

Als 2003 die von den USA angeführte Invasion des Landes gegen Saddam Hussein begann, lebten dort etwa 1,5 Millionen Christen, heute sind es nur noch rund 300.000. Die Gruppe Islamischer Staat (IS) geht immer brutaler gegen Andersgläubige vor. Nach einem Ultimatum der Terroristen flüchteten im Juli 2014 praktisch alle Christen aus der nordirakischen Stadt Mossul. 2003 lebten dort 50.000 Christen. Volle Kirchen findet man fast nur noch im Autonomiegebiet der Kurden.

https://www.youtube.com/watch?v=erRB5qezjkw

https://www.youtube.com/watch?v=erRB5qezjkw

Nicht-Muslime - darunter Christen und Hindus - stellen weniger als fünf Prozent der rund 180 Millionen Pakistaner. 2013 wurde der bislang schwerste Anschlag auf Christen in der Geschichte der Islamischen Republik verübt. Selbstmordattentäter rissen an einer Kirche in Peshawar 86 Menschen mit in den Tod. Zudem werden Christen in Pakistan oft zur Zielscheibe meist absurder Blasphemievorwürfe, in deren Folge auch Menschen getötet werden.

Der Islam ist Staatsreligion, doch die nach dem Sturz der Muslimbrüder erlassene neue Verfassung garantiert Christen, ihre familiären Angelegenheiten nach ihren eigenen religiösen Vorschriften zu regeln. Die Christen - knapp zehn Prozent der 87 Millionen Ägypter - klagen aber weiterhin über Diskriminierung. Besonders auf dem Land gibt es immer wieder Angriffe auf Kirchen und Wohnhäuser

 

Vor allem im islamischen Norden werden Christen drangsaliert und unterdrückt, Zehntausende sind in den Süden geflohen. Kinder werden zu Islamunterricht gezwungen, Mädchen zwangsweise verheiratet. Die islamistische Sekte Boko Haram kämpft seit Jahren gegen Christen und für einen islamischen Staat. Nach spektakulären Anschlägen auf Kirchen im Jahr 2012 gab es in den vergangenen Monaten viele Übergriffe mit zahlreichen Toten und Verletzten.

 

https://www.youtube.com/watch?v=G7ZnYLKGpL8

 

 

Schlag gegen Salafisten-Netzwerk "Ein ganz erheblicher Sumpf"

Die NRW-Polizei hat am Mittwochmorgen (12.11.2014) in mehreren Städten neun mutmaßliche Islamisten festgenommen. Sie sollen Einbrüche verübt haben, um islamistische Kämpfer in Syrien zu unterstützen und für die Terrororganisation IS zu werben. Insgesamt wird gegen 44 Verdächtige ermittelt. Gegen sieben Verdächtige wurden Haftbefehle erlassen.

Großrazzia gegen Dschihadisten Video

Großrazzia gegen Dschihadisten

Neun Männer wurden nach Angaben von Polizei und Generalbundesanwalt am Mittwochmorgen (12.11.2014) an ihren Wohnorten in Köln, Siegen, Bergisch-Gladbach, Kreuztal und Netphen festgenommen. Auch in Niedersachsen wurde ein Mitglied der Gruppe festgenommen. Den Festgenommenen wird vorgeworfen, eine schwere staatsgefährdende Straftat vorbereitet zu haben. Sie sollen ein salafistisches Netzwerk gebildet haben, um jihadistische Kämpfer in Syrien zu unterstützen sowie kampfwilligen Personen die Ausreise zu finanzieren. Ein Richter in Köln erließ gegen sieben der Verdächtigen am Mittwoch Haftbefehle. Zwei weitere Männer sollen einem Richter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden. "Alle Personen sind salafistische Extremisten", sagte der Chef des NRW-Verfassungsschutzes Burkhard Freier am Mittwoch. Einige der Männer seien vorbestraft. Aktuell beobachte der Verfassungsschutz etwa 40 salafistische Gruppen, so Freier. Die Polizei hatte bereits im Mai 2013 mit verdeckten Ermittlungen gegen die Gruppen begonnen. Mit der Aktion vom Mittwoch sei "ein ganz erheblicher Sumpf" im Raum Köln ausgetrocknet worden, der sehr offensichtlich versucht habe, Syrienkämpfer zu unterstützen.


Ein Polizeitransporter fährt am 12.11.2014 in den Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe (Baden-Württemberg).
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Zwei der mutmaßlichen IS-Unterstützer wurden zum Bundesgerichtshof in Karlsruhe gebracht

Einbrüche und Benefizaktionen

Die Beschuldigten sollen dafür in mehrere Kirchen und Schulen eingebrochen sein. Es habe aber auch große Benefizaktionen gegeben, bei denen teilweise sechsstellige Summen gesammelt worden seien. Freier sagte, dass diese Sammlungen, die etwa von der Hilfsorganisation "Helfen in Not" organisiert wurden, nur oberflächlich humanitären Zielen dienten. Das gesammelte Geld sei aber "nur zum geringen Teil" humanitär verwendet worden.

Beschuldigte aus NRW und Niedersachsen

Neben den Festnahmen durchsuchten mehr als 200 Polizisten die Wohnungen von weiteren mutmaßlichen Mitgliedern und Unterstützern der Gruppe. Sie sollen sich an den Straftaten beteiligt haben. Zudem wird ihnen vorgeworfen, gefälschte Pässe für ausreisewillige Personen beschafft und Bargeld und Sachleistungen zur Unterstützung des bewaffneten Kampfs nach Syrien verbracht zu haben. Die Ermittlungen richteten sich laut NRW-Innenministerium insgesamt gegen 44 Beschuldigte, der größte Teil von ihnen soll aus NRW stammen, weitere Beschuldigte kommen aus Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Bayern. Zwei der Festgenommenen wird zusätzlich vorgeworfen, terroristische Vereinigungen wie den IS unterstützt zu haben. Gegen sie ermittelt der Generalbundesanwalt. Der 31-jährige Kais B.O. soll seit 2013 in Deutschland um Mitglieder für den IS geworben haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass sich mindestens drei Männer aus Deutschland aufgrund seiner Initiative oder mit seiner Unterstützung dem terroristischen Jihad in Syrien angeschlossen haben. Außerdem soll er einem Mitglied der Terrorgruppe "Junud al-Sham" 200 Euro gegeben haben. Mirza Tamoor B. (58) soll mitgewirkt haben, zwei Kämpfer aus Deutschland zu den Terrororganisationen nach Syrien zu schleusen. Zudem wird ihm vorgeworfen, den Terrororganisationen IS und "Ahrar al-Sham" insgesamt 3.200 Euro und ein Transportfahrzeug zur Verfügung gestellt zu haben.

 

 

zdf - 15.05.2014 Eine 27 Jahre alte Frau im Sudan soll wegen "Gotteslästerung" und ihres christlichen Glaubens hingerichtet werden. Ein Richter in Khartum verurteilte die Christin zum Tod durch Erhängen, sofern sie ihrem Glauben nicht abschwöre und zum Islam zurückkehre, berichtete die "Sudan Tribune". Der Vater der Angeklagten war demnach Muslim, die Mutter Christin. Sie sei aber wegen der weitgehenden Abwesenheit des Vaters als Christin erzogen worden. Die im achten Monat schwangere Frau be- findet sich derzeit mit ihrem 20 Monate alten Sohn im Gefängnis.

Türkei und Christen - Immer Ärger mit den Christen

https://www.youtube.com/watch?v=-QY2wn94M6g

Höchster Bischof der Türkei erstochen

Tatverdächtiger festgenommen

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Mord an Bischof Luigi Padovese – das Porträt

 

Erdogan (damals OB von Konstantinopel) auf einer Wahlveranstaltung:

Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufspringen. Die Moscheen sind unsere Kasernen. Die Gläubigen unsere Soldaten.

 

Das bestätigte der Apostolische Vikar von Istanbul, Louis Pelatre, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Istanbul.

Soweit er gehört habe, sei die Tat von Padoveses Chauffeur verübt worden, fügte Pelatre hinzu. Details wisse er noch nicht.

Der in Mailand geborene Padovese, der dem Franziskanerorden angehörte, wurde 2004 von Papst Johannes Paul II. zum Apostolischen Vikar ernannt und empfing die Bischofsweihe. Zuvor war er Professor an der Franziskaner-Universität „Antonianum“ in Rom.

Er war für die rund 4500 Katholiken im Süden und Osten der Türkei zuständig.

Als schreckliche und unglaubliche Tat hat der Vatikan den Mord in einer ersten Reaktion bezeichnet. „Wir sind entsetzt“ über die Nachrichten aus der Türkei, sagte Vatikansprecher Federico Lombardi vor Journalisten.

Dem türkischen Fernsehen zufolge wurde der Bischof von seinem Chauffeur erstochen.

Aus Polizeikreisen hieß es, ein Verdächtiger sei bereits festgenommen worden.

Die Motive der Tat sind noch unklar, doch die Attacke reiht sich ein in eine Serie von Angriffen auf Christen in der mehrheitlich von Muslimen bewohnten Türkei in den vergangenen Jahren.

2007 waren bei einem Überfall auf einen Verlag für christliche Schriften in der osttürkischen Stadt Malatya drei Menschen ermordet worden, unter ihnen ein Deutscher. Im Februar 2006 wurde ein italienischer Priester in der Schwarzmeer-Stadt Trabzon erschossen.

 

Die Welt 08.06.07

Das größte islamische Land kämpft gegen radikale Fanatiker um den Erhalt seiner religiösen Liberalität

Indonesien ist am Scheideweg

Singapur - Rasende Muslime, die eine Kirche im indonesischen Westjava stürmen und das Christusbild zerschmettern; kreischende verschleierte Frauen in Pakistan, die CD-Geschäfte verwüsten; Richter in Malaysia, die die Konversion einer Frau zum Christentum für illegal erklären und sie an ein Schariagericht verweisen - aktuelle Ereignisse aus drei islamischen Ländern in Asien, die sich noch vor Kurzem priesen, moderne und moderate muslimische Länder zu sein, Vorbilder für andere. Von Sophie Mühlmann

Zwar hat sich Malaysia - noch - die strikte Trennung zwischen Religion und Staat auf die Fahnen geschrieben, doch die gesellschaftlich-religiöse Toleranz nimmt ab. Und das bereitet den 40 Prozent der malaysischen Nicht-Muslime wachsendes Unbehagen. In Pakistan nimmt die Talibanisierung inzwischen sogar in der Hauptstadt Islamabad ihren Lauf - das Land gerät immer mehr in islamistische Geiselhaft.

In Indonesien, dem größten muslimischen Land der Erde, tobt ein Kulturkampf zwischen gemäßigten Muslimen - immer noch die Mehrheit - und orthodoxen, konservativen Radikalen. Das Land befindet sich am Scheideweg: Eine schleichende Islamisierung mit zunehmenden fundamentalistischen Tendenzen gefährdet die säkulare und pluralistische Grundverfassung der Gesellschaft.

Über 30 Kirchen mussten in Westjava in den letzten drei Jahren wegen der Attacken islamischer Hardliner schließen. In jüngster Zeit häufen sich die Nachrichten über fundamentalistische Übergriffe und den Ruf konservativer Kreise nach wachsender moralischer Strenge. Bei den jüngsten Wahlen erwiesen sich islamische Parteien auf Staats- und Provinzebene jedoch immer noch als chancenlos. Rund ein Drittel aller indonesischen Muslime sind Mitglied einer der beiden Islam-Massenorganisationen - der städtisch-intellektuellen Muhammadiah und der traditionell konservativen Nahdlatul Ulama. Beide haben sich eindeutig gegen jede Art von Radikalismus und Fundamentalismus ausgesprochen und damit entscheidend zum grundsätzlich gemäßigten Charakter des indonesischen Islam beigetragen. Doch ist das Inselreich auch die Heimat von Jemaah Islamiyah (JI), einer militanten Gruppe, die mit der al-Qaida in Verbindung stehen soll und für mehrere blutige Terroranschläge verantwortlich gemacht wird. Entstanden war die Gruppe in den frühen 70er-Jahren, als muslimische Jugendliche aus Protest gegen die religiöse Unterdrückung des damaligen Suharto-Regimes damit begonnen hatten, örtliche islamische Gruppen zu unterstützen. Sie vereinbarten, nach islamischem Recht zu leben und wurden in jenen ersten Jahren für kleinere Anschläge verantwortlich gemacht: Brandstiftung an Kirchen, Nachtklubs und Kinos zum Beispiel. Heute hat die JI die Ambition, in Südostasien einen fundamentalistischen islamischen Staat mit mehr als 400 Millionen Menschen zu schaffen.

Präsident Yudhoyono, der sich bei seinem Amtsantritt der Toleranz und Moderne verschrieben hat, gab in letzter Zeit immer wieder klein bei, wenn die Hardliner wüten. Im letzten Jahr etwa forderten hunderttausend strenggläubige Muslime in Jakarta ein neues Anti-Pornografie-Gesetz, das unter anderem Küsse in der Öffentlichkeit oder außerehelichen Geschlechtsverkehr untersagt, erotische Kunst sowie Tänze oder freizügige Filme verbietet. Yudhoyono verurteilte daraufhin unter dem Druck der Öffentlichkeit die Zurschaustellung weiblicher Nabel.

Die Debatte um das Gesetz, das nach langen Verhandlungen inzwischen in abgeschwächter Form zur Verabschiedung ansteht, hat aber auch die liberalen Geister im Lande auf den Plan gerufen. Der Kulturkampf um die weitere Ausrichtung der Gesellschaft tobt. In entlegeneren Landesteilen verhaftet die braun uniformierte Ordnungspolizei schon mal Frauen mit Lippenstift wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses. Direkt in der Nähe der Hauptstadt gibt es Gemeinden, in denen ein nächtliches Ausgehverbot für Frauen gilt und der Verkauf von Alkohol nicht mehr gestattet ist.

Nach Al-Qaida-Chef Bin Laden bleibt Osama ein beliebter Vorname für neugeborene Stammhalter. Neue Moscheen, finanziert aus Spendengeldern, schießen überall aus dem Boden. Mehr als zwei Dutzend lokale Regierungen in Indonesien haben die Scharia eingeführt oder berufen sich auf sie in der Gesetzgebung. Und im nach dem Tsunami wieder aufgebauten Aceh, wegen seiner ultra-konservativen Islamvorstellung auch "Terrasse gen Mekka" genannt, haben die neu gegründeten Scharia-Gerichte offiziell die Rechtsprechung übernommen.

Gleichzeitig aber haben 56 Parlamentsabgeordnete in Jakarta eine Petition unterzeichnet, in der sie Präsident Yudhoyono auffordern, jede regionale Scharia-Gesetzgebung im Land zu bannen. Im letzten Sommer wurde der Terrorverdächtige Kleriker Abu Bakar Bashir, der als geistiges Oberhaupt der JI gilt, unter empörtem amerikanischen und australischen Protest aus der Haft entlassen. Er vergeudete keine Zeit und knüpfte sogleich an seine alten radikalen Parolen an: Die Einführung der Scharia sei überfällig, verkündete er, und die USA blieben ein terroristischer Staat. Vor Kurzem stand in Jakarta der Verleger des indonesischen "Playboy" vor Gericht. Sein Prozess wurde nach dem Antipornografiegesetz zum neuen moralischen und politischen Streitpunkt der Nation.

Trotz der orthodoxen Auswüchse ist Indonesien von einem islamischen Gottesstaat jedoch noch weit entfernt. Die Mehrzahl der Gläubigen ist zwar fromm, in ihrer nach innen gerichteten Spiritualität aber sehr tolerant. Die Terrorzellen der Jemaah Islamiyah haben zwar international Aufsehen erregt, aber in ihrer wütenden Radikalität bleiben sie eine Minderheit, der in Indonesien bisher nicht automatisch die Herzen zufliegen.

 

 

 

https://www.youtube.com/watch?NR=1&v=Xg0Wb1K9ezM

https://www.youtube.com/watch?v=LY2PqEvxRlI

BRENNPUNKT Christenverfolgung in Duisburg https://www.youtube.com/watch?v=5SoI_7h1GFc

Islam Unterricht in Deutschland - Hetze gegen Christen und Juden  https://www.youtube.com/watch?v=0-96rIWWm-s

Hussam - Christenverfolgung / Mohammed Islam  https://www.youtube.com/watch?feature=endscreen&v=VieUOBJIY1Q&NR=1

WO SIND 15 MILLIONEN CHRISTEN HIN? Bericht über zwangsislamisierte Christen... https://www.youtube.com/watch?v=PqDU8d6abwo

DOKU - Christen unterm Halbmond - Zwischen Angst und Hoffnung - Aramäer (SURYOYE) im Tur Abdin   https://www.youtube.com/watch?v=5DLDYO9-rpM

mor gabriel das älteste christliche kloster der welt dokumentation   https://www.youtube.com/watch?v=zXTmd0c5zZM

https://www.youtube.com/watch?feature=endscreen&NR=1&v=Zb2Rz1SlNzA

Die verborgene Perle   https://www.youtube.com/watch?v=kzYMcewoXVE

Ägypten zerstört die Lebensgrundlage christlicher Bewohner und schafft sich ein Problem https://www.youtube.com/watch?v=jwMIlw7rCSc

Christen in Nordkorea   https://www.youtube.com/watch?v=-tNxJQZl_ps

Christen in Vietnam   https://www.youtube.com/watch?v=d_MrYaY1Jfc

Christen in Pakistan   https://www.youtube.com/watch?v=gx-WhIE-gi8

Chisten im Iran  Christenverfolgung im Iran https://www.youtube.com/watch?v=1IcNBBfiQ98

Christenverfolgung in China https://www.youtube.com/watch?v=JcnInmBFeOo

Christenverfolgung in Nigeria https://www.youtube.com/watch?v=I41ZEXJLo8M

Christenverfolgung in Indien   https://www.youtube.com/watch?v=erlM7PqUpys

Christenverfolgung Marokko -- verfolgte Christen https://www.youtube.com/watch?v=RvIIwKbzX2Y

 

 

 

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